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Das Erstarken neurechter Bewegungen fordert die Designdisziplinen auf bislang ungewohnte Weise heraus. Denn der politische Erfolg der Neuen Rechten gründet sich zu wesentlichen Teilen auf gezielt eingesetzten Gestaltungsleistungen: auf einem effizienten Kommunikationsdesign in den Sozialen Medien; auf der subversiven Ästhetisierung von Protestaktionen; und schließlich auf der gestalterischen Codierung ganzer Räume.
Die diesjährige DGTF-Tagung nimmt diese Entwicklungen zum Anlass, um den Blick auf die Instrumente der eigenen Designdisziplinen zu richten: Was bedeutet es für Gestalterinnen und Gestalter, in einer Gesellschaft tätig zu sein, in der Völkisches und Nationalistisches zeichenhaften Ausdruck erlangen? In der kulturelle Identitäten beschworen, Ethnopluralismus zelebriert und Fremdenhass salonfähig werden? In der sich politische Auseinandersetzungen ideologisch verschärfen – und sich zugleich ästhetisch anverwandeln? Kurzum: Welche (neuen) Aufgaben stellen sich dem Design, wenn avancierte Designlösungen zum Aufstieg rechtspopulistischer Ideologien beitragen?
In fünf Themenblöcke gegliedert, untersucht die Tagung jene Handlungsfelder, in denen die Designpraxis auf Formen politischer Radikalisierungen trifft. Konkret wird die Rolle der Medien, die Aneignung von Räumen, die Funktion von Grafiken und Dingen sowie die Organisation von Interaktionen beleuchtet – um jeweils zu erörtern, in welchem Verhältnis Designpraktiken und neurechte Ideologien stehen. Eingeleitet wird die Tagung durch ein Workshop-Format, in dem Grenzen und Möglichkeiten politischer Designentscheidungen praktisch erforscht werden.
Call for Practice | Deadline: 31. Juli 2019
Auch die diesjährige DGTF-Tagung zielt darauf ab, sowohl theoretische als auch praktische Forschungsansätze gleichwertend zur Diskussion zu stellen. Daher wird neben dem Vortragsprogramm ein Open Call ausgeschrieben, der sich an Designpraktiker*innen aller Disziplinen wendet. Geplant ist ein Präsentationsformat, in dem jedem Beitrag fünf Minuten á drei Slides zur Verfügung stehen. So soll das jeweilige Thema prägnant dargestellt und eine weitergehende Diskussion angeregt werden.
Erwünscht sind Ansätze, Arbeiten und Forschungsvorhaben, die sich im weitesten Sinne mit der Themenstellung der Tagung auseinandersetzen oder diese als Referenz in den Blick nehmen.
Leitend soll die Frage sein, in welchem Verhältnis Designpraktiken zu einer identitären, nationalistischen, ausgrenzenden Politik stehen. Wo und wann übernehmen Entwurfsarbeiten progressive Funktionen? Kann Design gesellschaftspolitisch agieren? Ist mit Design gar auf das Erstarken des Populismus zu reagieren? Wie könnte ein solches Design aussehen? Und welche (neuen) Entwurfs- und Medienverfahren müssten ihm zugrunde liegen?
Wir freuen uns über Vorschläge aus sämtlichen Designsparten – und möchten Sie bitten, Ihr Abstract auf max. eine halbe DIN A 4 Seite und max. drei Abbildungen zu konzentrieren.
Einsendungen an: conference2019@dgtf.de
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Automatic translation: The emergence of new right-wing movements challenges the design disciplines in an unfamiliar way. For the political success of the New Right is based to a large extent on purposeful design achievements: on an efficient communication design in the social media; on the subversive aestheticization of protests; and finally on the creative coding of entire rooms.
This year's DGTF meeting uses these developments as an opportunity to focus on the instruments of their own design disciplines: What does it mean for designers to work in a society in which ethnic and nationalistic symbolic expression is achieved? Invoking cultural identities, celebrating ethnopluralism and making xenophobia socially acceptable? In which political arguments intensify ideologically - and at the same time aesthetically adapt? In short, what (new) tasks do design take on when advanced design solutions contribute to the rise of right-wing populist ideologies?
Divided into five thematic blocks, the conference examines those fields of action in which design practice meets forms of political radicalization. Specifically, the role of the media, the appropriation of spaces, the function of graphics and things as well as the organization of interactions are examined - in order to discuss the relationship between design practices and new ideologies. The conference will be initiated by a workshop format in which the limits and possibilities of political design decisions are practically explored.
Call for Practice | Deadline: July 31, 2019
This year's DGTF conference also aims to put both theoretical and practical research approaches on an equal footing with the discussion. Therefore, in addition to the lecture program, an open call will be advertised that appeals to design practitioners of all disciplines. A presentation format is planned, in which each post will have five minutes of three slides. Thus, the respective topic should be presented succinctly and a wider discussion should be encouraged.
Approaches are approaches, works and research projects that deal with the subject of the conference in the broadest sense or take them as a reference in the view. The guiding question is the relationship between design practices and an identitarian, nationalistic, exclusionary policy. Where and when do design work take on progressive functions? Can design act socio-politically? Is design even reacting to the emergence of populism? What could such a design look like? And what (new) design and media procedures should it underlie?
We look forward to suggestions from all fields of design - and would you like to ask your abstract to max. a half DIN A4 page and max. to focus on three pictures.
Submissions to: conference2019@dgtf.de
